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Paul Lynch: Jenseits der See
Bolivar, ein einfacher aber sehr erfahrener Fischer und Hector, ein junger Mann, den er für einen guten Lohn überredet hat mitzukommen, fahren bei angekündigtem Sturm gegen alle Warnungen von der Küste Mexikos aufs offene Meer, um zu fischen. Bald schon geraten sie in das Unwetter, das Funkgerät fällt aus und sie treiben ziellos. Die anfängliche… Weiterlesen …
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Karl-Markus Gauß: Schuldhafte Unwissenheit
Das neue Buch des Trägers des Leipziger Preises der Europäischen Verständigung besteht aus meist kurzen Texten, die sich mit Elementen jüdischer Geistesgeschichte, zeitgenössischer Gedenkpolitik und dem neueren Antisemitismus beschäftigen. Letzterer, der ja paradoxerweise seinen Ausgang mit dem Attentat der Hamas auf jüdische Menschen nahm, treibt Gauss besonders um. Sein Furor, wenn man seine von spürbarem… Weiterlesen …
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Iva Procházková: Der Mann am Grund
Der erste Krimi der vor allem als Kinderbuchautorin bekannten Iva Procházková ist ein eher ungewöhnliches Beispiel des Genres. Breit angelegt zeigt er viel Interesse an den in den Fall verschlungenen Personen, Prager Lokalkolorit spielt nicht die entscheidende Rolle. Vom drittletzten Tag vor dem Regen bis zum Tag des angekündigten Gewittergusses währt die langsam und akribisch… Weiterlesen …
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Wallant: Des Menschen Jahreszeit
Klassiker und Wiederentdeckungen, so fasst der Wagenbach-Verlag zusammen, was in seiner Oktavheft titulierten Reihe in augen- und handschmeichelnder Buchmachart erscheint. Die kaum genug zu preisende Übersetzung von Barbara Schaden ermöglicht der deutschen Leserschaft nun die beeindruckende Erstentdeckung des Romans Des Menschen Jahreszeit. Verfasst von dem jung verstorbenen Autor Edward Lewis Wallant (1926-1962) geht es darin… Weiterlesen …
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Holger Teschke: Möwen
Holger Teschke wurde in Bergen auf Rügen geboren und wuchs in Sassnitz auf. Die Möwen begleiten ihn von Kindheit an. In der Naturkundenreihe des Matthes&Seitz Verlages hat er eine vielseitig, lustvolle Natur- und Kulturgeschichte dieses Vogels geschrieben. Er stellt uns die Möwen in Romanen, Theaterstücken, Filmen, auf Bildern sowie in der Wissenschaft vor. Beschreibt, welche… Weiterlesen …
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Graham Swift: Nach dem Krieg
Der Titel dieses Buches könnte missverstanden werden. Denn die Ereignisse, die „hinter“ den Hauptfiguren dieser Erzählungen liegen, müssen keineswegs immer Kriege im engeren Sinne sein. Dessen ungeachtet sind sie, die „Kriege“, die Katastrophen, die kleineren und größeren persönlichen Krisen eben nicht erledigt und meist gar nicht einmal erledigbar. Davon, von diesem Fortdauern und den schwierig-schmerzlichen… Weiterlesen …
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Solloch: Harry Rowohlt. Ein freies Leben
Eine Biografie über den 2015 verstorbenen Harry Rowohlt vorzulegen, mutet beinahe etwas verwegen an. Denn angesichts eines ausgesprochenen Stubenhockers, der außerdem sein Leben selbst in unendlich vielen Schnurren und Anekdoten zum Besten gab, müsste sie ja unerwartet viel Neues bereit halten. Und liefe ihr Tonfall nicht außerdem große Gefahr, unweigerlich an der unnachahmlichen Art gemessen… Weiterlesen …
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Richard Russo: Von guten Eltern/ Dumont
Ein weiteres Mal kehrt Richard Russo zurück nach North Bath, in den ländlich-strukturschwachen Nordosten Amerikas. Seine Protagonisten scheinen weiterhin in vertrackten Lebenssituationen fest zu stecken, finden dieses Mal aber manchen überraschenden Ausweg. Vielleicht ist es sogar etwas viel der Versöhnlichkeit, aber der menschenfreundlich-humorvolle Ton, die feine Psychologie erfreuen das Herz. Weiterlesen …
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Paul Auster: Baumgartner/ Rowohlt
Traurig schön, selbstironisch und letzlich doch optimistisch beschreibt Auster in seinem letzten schmalen Roman das Leben des siebzigjährigen emeritierten Professors Baumgartner, der die meiste Zeit in seinem Haus verbringt und sich vor allem mit dem Ordnen des Nachlasses seiner vor Jahren verstorbenen Frau sowie seiner eigenen Herkunft (die Großeltern sind in der Ukraine geboren) beschäftigt.… Weiterlesen …
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Percival Everett: James/ Hanser
Die ur-amerikanische Geschichte von Huckleberry Finn, erzählt aus der Perspektive des Sklaven Jim. Nicht nur die bislang dominante weiße Wahrnehmung wird so auf durchdringende und nachhallende Weise gespiegelt, auch erhält der schwarze Held selbstbewusste und verfeinerte Konturen. Was dem Roman an echten Abenteuerelementen abgehen mag, legt er an ungekannter Bewusstseinsbildung zu. Weiterlesen …