
Der Herr Kortüm: ein tolerantes Buch in nationalsozialistischer Zeit?
Der einstige Bestseller des Leipzig-Lindenauers Kurt Kluge im kritischen Gespräch.
Diese Veranstaltung ist der Versuch, selbst und gerade bei der Betrachtung von unter totalitären Bedingungen entstandener Literatur, sich den Blick für Ambivalenzen und Grautöne zu erhalten.
Am Lindenauer Markt 5 weist bis heute ein Schild auf das Geburtshaus des Schriftstellers, Bildhauers und Erzgießers Kurt Kluge (1886-1940) hin. Als ein in Teilen dem Nazi-Regime nahestehender Autor veröffentlichte er in den 1930er Jahren mehrere Bücher, von denen der 1934-1938 erschienene Roman Der Herr Kortüm als der bedeutendste angesehen werden kann. In der Nachkriegszeit avancierte das Buch zu einem Bestseller, der über 200.000 mal verkauft wurde.
Der drei Häuser neben Kluges Wohnhaus residierende SeitenBlick-Buchhändler nahm sich den Roman vor und war überrascht von den humorvoll-ironischen und menschenfreundlichen Zügen des Buches. Gemeinsam mit dem Literaturwissenschaftler Christian Adam, Autor des Buches Lesen unter Hitler, unternimmt er den Versuch, das Buch in der Literatur der damaligen Zeit einzuordnen. Dazu wird das Buch in seinen Grundzügen vorgestellt, der Schauspieler Christian Strobl wird längere Passagen daraus vortragen. Zudem wird die Buchhandlung ein Stück weit in das Gasthaus der Schottenwirtschaft verwandelt, deren gastfrei anmutende Atmosphäre ein wichtiger Bestandteil des Romans ist.
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