Adventsrätsel 2023

Der Modus ist wie in jedem Jahr: täglich (außer Sonntag) eine Frage, täglich gibt es ein Buch zu gewinnen. Die Fragen können entweder mithilfe des Formulars am Ende der Seite beantwortet werden oder an die E-Mail (info@seitenblick-leipzig) geschickt werden.

Die richtigen Antworten sind fett makiert.

1. Dezember, Frage 1

Welches der Freundschaft gewidmete Buch beginnt mit den folgenden Zeilen?

„Dieser erste Blick. Unten der Fluß, der ruhig und grün dahinfließt, die Steinbrücke, auf deren Mauer er sitzt, ein Bein über das andere geschlagen, so schaut er zum anderen Ufer, ein paar Büsche und Weiden stehen dort, dahinter öffnen sich die Wiesen und Felder. Ein Tag im Juni, frühmorgens, noch mit der Frische der Nacht, der Himmel ist wolkenlos und wird wieder die trockene Hitze des gestrigen Tages bringen.“

a) Der Freund und der Fremde (von Uwe Timm)
b) Der fremde Freund (von Christoph Hein)
c) Fünf freundliche Freunde am Fluß (von Enid Blyton)

2. Dezember, Frage 2

Wer beschließt eine längere Geschichte mit diesen Worten?

„Und nun, mein Herr, können Sie mit dieser Geschichte anfangen, was Sie wollen. Emma, die Rechnung.“

a) Oskar Maria Graf (in: Wirtshausgeschichte)
b) Friedrich Dürrenmatt (in: Das Versprechen)
c) Jane Austen (in: Emma, die Wirtin)

4. Dezember, Frage 3

Aus welchem Gedicht stammt diese erste Strophe?

„Als er Siebzig war und gebrechlich/ Drängte es den Lehrer doch nach Ruh/ Denn die Güte war im Lande wieder einmal schwächlich/ Und die Bosheit nahm an Kräften wieder einmal zu./ Und er gürtete den Schuh.“

a) Legende vom unbequemen Ruhestand (von Hans Magnus Enzensberger)
b) Legende von der Entstehung des Buches Taoteking auf dem Weg des Laotse in die Emigration (von Bertolt Brecht)
c) Mit leichtem Gepäck (von Hilde Domin)

5. Dezember, Frage 4

Welcher Nicht-Krimi endet so?

„Es war Mord.“

a) Ich seh ihn noch fallen (von Renate Bergmann)
b) Die grünen Fensterläden (von Georges Simenon)
c) Malina (von Ingeborg Bachmann)

6. Dezember, Frage 5

Welcher Erzählung entstammt dieser erste Satz?

„Herzog Wilhelm von Breysach, der seit seiner heimlichen Verbindung mit einer Gräfin, namens Katharina von Heersbruck, aus dem Hause Alt-Hüningen, die unter seinem Range zu sein schien, mit seinem Halbbruder, dem Grafen Jakob dem Rotbart, in Feindschaft lebte, kam gegen das Ende des vierzehnten Jahrhunderts, da die Nacht des heiligen Remigius zu dämmern begann, von einer in Worms mit dem deutschen Kaiser abgehaltenen Zusammenkunft zurück, worin er sich von diesem Herrn, in Ermangelung ehelicher Kinder, die ihm gestorben waren, die Legitimation eines, mit seiner Gemahlin vor der Ehe erzeugten, natürlichen Sohnes, des Grafen Philipp von Hüningen, ausgewirkt hatte.“

a) Der Zweikampf (von Heinrich von Kleist)
b) Die Cousinen von North Cothelstone Hall (von Vicco von Bülow)
c) Die Glücksritter (von Josef von Eichendorff)

7. Dezember, Frage 6

In welchem Roman geht mit dem entgleitenden Buch das Lebensende der Hauptfigur einher?

„Die Finger lockerten den Griff, und das Buch, das sie gehalten hatten, rutschte langsam und dann immer rascher über den reglosen Leib und fiel in die Stille des Zimmers.“

a) Stoner (von John Williams)
b) Baumgartner (von Paul Auster)
c) Werner (von Rudger Feldman)

8. Dezember, Frage 7

Welches zeitgenössische Buch setzt ein mit folgendem speziellen Wunsch?

„Drei Tage vor ihrem Tod, sie war fast fünfundneunzig Jahre alt und nicht mehr ganz da, erkundigte sich meine Mutter bei mir nach ihren Eltern: <Dort, wo meine Leute jetzt sind> sagte sie, und als ich nicht gleich verstand, wovon sie sprach, präzisierte sie: <Meine Mami und mein Tati, wo die jetzt sind, ich weiß nicht, wie es da heißt, aber kannst du dort vielleicht mit dem Handy anrufen und ihnen sagen, dass es mir gut geht.>“

a) Mutter (von Donald Antrim)
b) Die Einzige und ihr Eigentum (von Max Stirner)
c) Eigentum (von Wolf Haas)

9. Dezember Frage 8

Welcher epochale Roman endet mit diesen Zeilen?

„…und ich hab gedacht na schön er so gut wie jeder andere und hab ihn mit den Augen gebeten er soll doch nochmal fragen ja und dann hat er mich gefragt ob ich will ja sag ja meine Bergblume und ich hab ihm zuerst die Arme um den Hals gelegt und ihn zu mir niedergezogen dass er meine Brüste fühlen konnte wie sie dufteten ja und das Herz ging ihm wie verrückt und ich hab ja gesagt ja ich will Ja.“

a) Jenseits von Reden (von John Steinbeck)
b) Ulysses (von James Joyce)
c) Manhattan Transfer (von John Dos Passos)

11. Dezember, Frage 9

Das Gedicht welcher Lyrikerin hat diese erste Strophe?

„Ich werde sterben, wie die vielen sterben;/ Durch dieses Leben wir die Harke gehn/ Und meinen Namen in die Scholle kerben./ Ich werde leicht und still und ohne Erben/ Mit müden Augen kahle Wolken sehn,“

a) Mascha Kaléko (in: Das graue Haar)
b) Andrea Gryphius (in: Vergänglichkeit)
c) Gertrud Kolmar (in: Nachruf)

12. Dezember Frage 10

Welche Komödie endet mit diesen Aussichten?

„Und ich werde Staatsminister, und es wird ein Dekret erlassen, daß, wer sich Schwielen in die Hände schafft, unter Kuratel gestellt wird; daß jeder, der sich rühmt, sein Brot im Schweiße seines Angesichts zu essen, für verrückt und der menschlichen Gesellschaft gefährlich erklärt wird; und dann legen wir uns in den Schatten und bitten Gott um Makkaroni, Melonen und Feigen, um musikalische Kehlen, klassische Leiber und eine commode Religion!“

a) Scherz, Satire, Ironie und tiefere Bedeutung (von Christian Dietrich Grabbe)
b) Leonce und Lena (von Georg Büchner)
c) Viel Scherz um nichts (von William Shakespeare)

13. Dezember Frage 11

Welcher neuere und doch aus der Zeit fallende Roman beginnt mit diesen Worten?

„Wer nach Sonnenuntergang über die Dünen ihres Körpers wanderte, beging oft den Fehler, nicht früh genug an die Heimkehr zu denken. Verständlicher Leichtsinn in dieser schönsten aller Wüsten;“

a) Blutbuchenfest (von Martin Mosebach)
b) Alles in allem (von Emanuel Maess)
c) Ein blutender Mann (von Martin Walser)

14. Dezember Frage 12

Welches klassische Drama endet mit dieser Erkenntnis?

„Dies eine fühl ich und erkenn es klar:/ Das Leben ist der Güter höchstes nicht,/ Der Übel größtes aber ist die Schuld.“

a) Die Braut von Messina (von Friedrich Schiller)
b) Egmont (von Johann Wolfgang von Goethe)
c) Der verschuldete Bräutigam (von Jakob Michael Reinhold Lenz)

15. Dezember Frage 13

Wer lässt einen Roman so beginnen?

„Er – denn es konnte keinen Zweifel an seinem Geschlecht geben, wenn auch die Mode der Zeit einiges tat, es zu verhüllen – war soeben dabei, auf den Kopf eines Mohren einzusäbeln, der von den Dachbalken baumelte.“

a) Virginia Woolf (von Orlando)
b) Oda Kirchhoff (von Parlando)
c) Irene Dische (von Die militante Madonna)

16. Dezember Frage 14

Welcher Roman schließt mit diesen Zeilen?

„Von fern pfiff der Schleppdampfer; der Ruf hallte über die Brücke, über noch einen Bogen, noch einen, über die Schleuse, eine weitere Brücke, weit, noch weiter … Er rief alle Lastkähne des Flusses zu sich, alle, und die ganze Stadt, und den Himmel und die Landschaft, und uns auch, er trug alles fort, die Seine auch, alles, damit das alles ein Ende hat.“

a) Wilde Reise an die Seine (von Walter Moers)
b) Reise ans Ende der Nacht (von Louis-Ferdinand Céline)
c)  Maigret und der Treidler der Providence (von Georges Simenon)

18. Dezember Frage 15

Welcher in der DDR spielende Roman fängt folgendermaßen an?

„Die tödlichen Belanglosigkeiten, die mich in den letzten beiden Jahren, und vielleicht schon vorher, in Anspruch genommen haben, konnten mir – wie es zu erwarten wäre – den Verstand keineswegs so weitgehend einschläfern, daß eine normalerweise kaum auffindbare Notiz in der <B.er Zeitung> meine Aufmerksamkeit nicht sofort erregt hätte: indes hat sie mich zu rigoroser Rückschau angetrieben.“

a) Der Wunderträger (von Erwin Strittmatter)
b) Anschlag (von Gert Neumann)
c) Eine Übertragung (von Wolfgang Hilbig)

19. Dezember Frage 16

Welcher Roman endet mit diesen Worten?

„Ich verweilte ein wenig bei ihnen unter dem milden Himmel, sah die Nachtfalter zwischen Heidekraut und Glockenblumen umherflattern, lauschte dem sanften Wind, der mit leisem Hauch übers Gras strich, und fragte mich, wie irgendjemand glauben konnte, die Schläfer in dieser stillen Erde schlummerten nicht in Frieden.“

a) Am grünen Rand der Welt (von Thomas Hardy)
b) Die Schläfer im grünen Tal (von Arthur Rimbaud)
c) Sturmhöhe (von Emily Bronte)

20. Dezember Frage 17

„So, also hierher kommen die Leute, um zu leben, ich würde eher meinen, es stürbe sich hier. Ich bin ausgewesen. Ich habe gesehen: Hospitäler. Ich habe einen Menschen gesehen, welcher schwankte und umsank. Die Leute versammelten sich um ihn, das ersparte mir den Rest.“

a) Rainer Maria Rilke: Die Aufzeichnungen des Malte Laurids Brigge
b) Thomas Mann: Der Tod in Venedig
c) Edgar Allan Poe: Das Mordssterben in der Rue Morgue

21. Dezember Frage 18

Welcher Schriftsteller beendet eine seiner Erzählungen mit den folgenden Worten?

„Und es schien, als bräuchte es nur noch ein wenig – und die Lösung wäre gefunden, und dann würde ein schönes, neues Leben beginnen; und beiden war klar, dass es bis zum Ende noch sehr-sehr weit war und dass das Komplizierteste und Schwierigste eben erst begonnen hatte.“

a) Hartmut Lange (: Der Herr im Café )
b) Anton Tschechow (: Die Dame mit dem Hündchen)
c) Oliver Sacks (: Der Mann, der seine Frau mit einem Hütchen verwechselte)

22. Dezember Frage 19

Welche „Geschichte“ setzt so ein?

„Am Tag vor Heiligabend eröffnete der Ratsvorsitzende des Kreises K. seiner achtzehnjährigen Tochter, nachdem er sich einige Stunden unruhig durch die Wohnung gedrückt hatte, er müsse sie über gewisse Dinge informieren (er sagte informieren), von denen er Kenntnis erhalten, woher ginge sie nichts an, die aber vieles oder, im schlimmsten Fall, alles in ihrem Leben ändern könnten.“

a) Unvollendete Geschichte (von Volker Braun)
b) Die unverendete Geschichte (von Michael Ende)
c) Es geht seinen Gang oder Mühen in unserer Ebene (von Erich Loest)

23. Dezember Frage 20

Welcher Gegenwartsroman schließt mit diesen Worten?

„Den letzten Punkt haken wir gemeinsam ab und dann gehen wir endlich nach Hause. Und so endet die Geschichte nicht, aber so endet sie heute.“

a) Kleider für unsere Probleme (von Karl Lagerfeld)
b) Unsereins (von Inger-Maria Mahlke)
c) Kleine Probleme (von Nele Pollatschek)

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